Rukavice s prstima

– „Handschuhe“, ist die slavonische Version. Es gibt eine Reihe Kreistänze aus Slavonien, die mit vier lang-kurz-kurz-Wippschritten nach links anfangen und vier nach rechts. Dann kommt irgendein Teil. Bei Nebesko zum Beispiel … Rukavice hat … [tanzt], Nebesko hat … [tanzt]. Es gibt vier oder fünf solche Tänze, die nur einen Zwischenteil haben – einfache Kolos. Rukavice habe ich zum ersten Mal von Ivan Ivančan gelernt. Er hat das in den fünziger und sechziger Jahren dokumentiert. Ivančan ist der Tanzexperte für Kroatien gewesen. Er war auch der Leiter von „Lado“. In Badija war in den siebziger Jahren ein zweiwöchiges Tanzseminar für Sportlehrer aus ganz Jugoslawien. Bernhard Wosien war einer der ersten Deutschen, die dorthin gegangen sind. Nach kurzer Zeit haben sie es getrennt in einen Teil für Sportlehrer und einen mit internationalen Volkstänzern. Er hat immer die Tänze aus Pannonien gemacht. Pannonien ist mehr oder weniger Kroatien.

(Stefan Kotansky, Mitschnitt 2001)