Gjigjile/Xhixhile

 ist Popmusik. Wir hier im Westen, wir suchen immer die alten Instrumente und im Osten, wo es die alten Instrumente noch gibt, suchen die Leute immer neue Wege, neue Musik. Es ist jetzt langsam wichtiger, um Geld zu verdienen, wenige Musiker einzusetzen. Also wo geht man hin? – Zum Computer. Dort, wo ich den Dabke gelernt habe, als ich erst am Abend ins Lokal kam, da saß nur einer mit Gitarre und Computer; er spielte alles und ich dachte: Oh Gottogott … Innerhalb einer halben Stunde kamen sechs andere Musiker und waren ganz lebendig und toll. Der eine war nur ein Pausenfüller; das ist sehr beliebt und praktisch. In Ungarn, in Gyimes, hieß es immer, der Mann und seine Frau machen die Musik, so daß das Geld in der Familie blieb. Meistens spielte der Mann die Geige und die Frau machte den Rhythmus mit dem Gardon.

(Stefan Kotansky, Mitschnitt 2001)