Džumbuš ist eine neue Musik von Boban Marković, so heißt der Musiker. Die Musik hat mir sehr gefallen und ich wollte etwas darauf tanzen. Folkloristen und Choreographen stehen oft vor der Situation, daß sie eine Platte mit Musik haben, und sich fragen, was ist das für ein Tanz? Vom Namen her bedeutet das gar nichts, es ist nur eine Melodie, aber was könnte man darauf tanzen? Manchmal ist es sehr klar, es ist ein U Šest, eine Šetnja, ein Čačak. Aber manchmal ist es nur eine Melodie und man fragt sich, was darauf paßt. Ich habe drei verschiedene ostserbische Tänze verwendet, eine Vlajna oder Djevojačko Kolo, einen Kukunješče mincita und eine Rudničanka. Diese Formen können zusammen als ein Tanz oder einzeln als individuelle Tänze getanzt werden.

Nicht alle Musiker sind Zigeuner. Sie verstehen sich oft selbst nicht als Zigeuner, obwohl sie ganz anders aussehen als die anderen. Sie leben am Rand der Stadt und sagen „Nein, wir sind keine Roma, wir sind keine Zigeuner, wir sind reine Albaner.“ Und ihre Namen sind auch ganz anders … Man muß vorsichtig sein.

(Stefan Kotansky Mitschnitt 2002)

Mitschnitt 2010:

Ich habe schon früher erzählt, es ist ein Lied von Boban Marković und es heißt „fun -Spaß“, „Disko Džumbuš“ hieß das Lied zuerst. Ich habe Schritte aus Ostserbien darauf gemacht, den Vlajna oder Devojačko Kolo, das ist die erste Figur, die zweite ist Kokonjiša m‘nc‘ta {mənts‘əta} (1) – m‘nc‘ta heißt so viel wie „schief“ – und der dritte ist Rudničanka oder „Grund-Kolo-Schritt“ [? – nicht eindeutig zu verstehen].

(1) „Kokonjiša i Mincta“ im Syllabus des Statewide Festivals 2002 der Folk Dance Federation of California South