Topansko ist der „Zwölfer“ mit der rhythmischen Verteilung 2-2-2-3-3 [= insgesamt 12 Sechzehntel]. „Topansko Pole“ oder „Topana“ war das Zigeunerviertel von Skopje vor dem Erdbeben. Danach wurde es wieder aufgebaut und in der Zeit wurden die Zigeuner am Stadtrand wieder angsiedelt. Die Musik ist ein Lied des Klarinettisten Metin Čun aus dem Ensemble „Čalgija“. Pece und seine Musiker haben das gerne auf den Tamburas gespielt. Sie haben es aufgenommen und ich habe den Tanz von Pece und seinen Musikern gelernt. Drei von ihnen haben das so schön zusammen getanzt. Vom Typ her ist es eine Gilanka, ein Männertanz. Metin Čun hat diese Zigeunermelodie gespielt und nach dem alten Zigeunerviertel „Topansko Oro“ genannt.
Ein anderes Beispiel ist Adana. Pece hat erzählt: „Stell dir vor, da ist einer auf einem Fest und da ist ein toller Musiker. Sein Herz ist in Adana und er sagt zu dem Musiker: ‚Spiel mir doch Adana vor!‘ Der Musiker kennt seine Launen, er sieht, was er braucht und fängt an zu spielen. Der Mann ist hingerissen, wirft mit seinem Geld um sich und sagt: ‚Das ist Adana!‘ Und alle erinnern sich: ‚Das ist Adana!‘ – ‚Hast du Adana gehört?‘ – ‚Nein, wie geht das?‘ – ‚So ungefähr …‘“
1972 war ich in Resen bei diesem Zigeunermusiker und er spielte sein Lieblingslied. Er sagte, es käme aus der Türkei. Es ging so: … [singt eine bekannte Melodie aus einer amerikanischen Westernserie]. Ich sagte, es kommt mir bekannt vor … Er sagte, es sei ein türkisches Lied, dabei war es aus einem Spaghettiwestern mit Clint Eastwood. Neulich habe ich eine CD aus Ostmakedonien gekauft, da ist das Stück drauf. Ich bin so glücklich …
Die Schritte von Topansko sind eine feste fünftaktige Form aus Skopje, die sich immer wiederholt. Postupano, Čučuk, Žensko Krsteno, Pembe, Memede, Gilanka – alle diese Tänze sind gleich, nur ihre Rhythmen und Melodien sind verschieden.
(Stefan Kotansky Mitschnitt 2002)