Tanz von Zelenikovo, ein Dorf bei Skopje. Da kommt dieser Kavalspieler her, der früher bei Pece gespielt hat und jetzt immer noch bei Radio Skopje spielt. Er heißt Angele Dimovski. Was ich toll finde, ist, daß sein Sohn jetzt mitspielt. Er spielt Dudelsack, Klarinette, Saxophon, Trommel bei diesem Orchester.
Zelenikovka hat einen 18/16-Takt: 2-2-3-2-2-3-2-2. Das ist ein sehr typischer Rhythmus für makedonische Lieder, ähnlich wie „Jove Male Mome“, aber in anderer Kombination. Ich habe Angele gefragt: „Was tanzt Ihr darauf?“ und er fragte zurück: „Was tanzt Du?“ Ich habe es ihm gezeigt und er sagte: „Ja, sowas wird darauf getanzt.“ Also, ob das stimmt oder nicht … das ist sehr typisch bei so alten Liedern, daß man einfach geht:
Rhythmus:
Schritte:
Also zweimal nach rechts und einmal wieder zurück. Das ist meiner Meinung nach eine Variante von „rechts-links-rechts, links, rechts-links-rechts, links“, dem sogenannten Färöer-Inselschritt. Auf den Färöer-Inseln tanzen sie, allerdings nach links, auf die alten Lieder diesen Schritt: links-rechts-links, rechts. Man findet ihn von den Färöern bis Indien; und es ist der Grundschritt für den Dreier-Swing oder Jitterbug … [tanzt]. In Bulgarien und Makedonien hat man diesen Rhythmus, auf den man rechts-links-rechts, links, rechts-links-rechts, links tanzt, zweimal in eine Richtung, einmal zurück … [tanzt] oder Pravo Horo … [tanzt], Hasapiko … [tanzt] … Diese Struktur muß sehr, sehr alt sein. Zelenikovka mit ihren drei Takten gehört zu dieser Gruppe von Tänzen.
(Stefan Kotansky Mitschnitt 2003)